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Veranstaltungsort
Kloster Ilsenburg
Schloßstr. 26
38871 Ilsenburg


Eintritt
frei, um Spenden wird gebeten...

Gespräche am Kamin - Superstar des scherzhaften Stils

26.03.2019 19:00 Uhr

Superstar des scherzhaften Stils - Zum 300. Geburtstag Johann Wilhelm Gleims
Referent: Dr. Reimar Lacher
Ort: im Gartensaal

Johann Wilhelm Ludwig Gleim, dessen 300. Geburtstag am 2. April 2019 gefeiert wird, steht in der Geschichte der deutschen Literatur für scherzhafte Dichtung von Wein, Weib und Gesang nach dem Muster des griechischen Dichters Anakreon. Damit wurde er in jungen Jahren über Nacht berühmt und als der‚ deutsche 'Anakreon' gefeiert. Die scherzhafte Dichtung kam daraufhin in Mode. Mit literarisch neuartiger patriotischer Dichtung während des Siebenjährigen Krieges steigerte Gleim seine Popularität noch beträchtlich. Auch als Fabeldichter hatte er zwischenzeitlich Anerkennung gefunden. Ein weiterer Bestseller gelang ihm mit der Spruchdichtung „Halladat oder das rote Buch“. Mit Arbeiten in den verschiedensten literarischen Gattungen einschließlich des Briefes hat Gleim in der deutschen Literatur bedeutende Impulse gesetzt. Er war einer der meistgelesenen Autoren seiner Generation und bis ins hohe Alter auch als moralische Instanz geachtet. Indes wurden seine lebens- und sinnenfrohen Gedichte bald als läppisch abgetan. Gleim wurde zum Inbegriff des Unernsten wie seine Epoche, das Rokoko, überhaupt. Ein missgünstiges Wort Goethes tat ein Übriges, seinen Ruf zu beschädigen. Die patriotischen Gedichte erregten spätestens seit Mitte des 20. Jahrhundert Missbehagen. Gleim wurde beinahe zur Unperson. Vielleicht war keinem anderen Dichter durch die Literaturgeschichtsschreibung der Jahrhunderte ein derartiger Verfall seiner Wertschätzung beschieden wie eben Gleim. Lediglich als Genie der Freundschaft, als Sammler und Archivar der deutschen Aufklärung blieb sein Ansehen ungebrochen. Gleim hat eine Porträtgalerie der Dichter und Denker seiner Zeit, eine beachtliche Bibliothek und das erste deutsche Literaturarchiv zusammengetragen, die in seinem einstigen Wohnhaus am Halberstädter Dom, das seit 1862 als eines der ersten deutschen Dichtermuseen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, erhalten sind. Literarisch jedoch blieb sein Ruf miserabel. Immerhin beschäftigt sich die Germanistik seit den letzten Jahrzehnten wieder verstärkt mit dem Dichter. '

Der Vortrag beleuchtet Gleims Wirken, seine Wahrnehmung und das streitbare Phänomen ‚Scherz‘, das als Stilprinzip des Rokoko gelten kann, aber auch bis heute von geselligkeitsstiftender Bedeutung ist.

Dr. Reimar Lacher, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Gleimhauses Halberstadt, gibt einen Ausblick auf die Ausstellung „Scherz – die heitere Seite der Aufklärung“, die im Sommer zum 300. Geburtstag Gleims an der Stätte seines Wirkens gezeigt wird.

Sie sind herzlich eingeladen!
Ihre Gesellschaft der Freunde und Förderer e.V. STIFTUNG KLOSTER ILSENBURG

 

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