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Gespräche am Kamin - Russenkind

30.10.2018 19:00 Uhr

Eine Tochter auf der Suche nach ihrer Mutter

Aufgeschrieben von Sabine Adler – gelesen von Dagmar Nabert

Die Autorin Sabine Adler hat die bewegende Lebensgeschichte der heute 63-Jährigen Dagmar Nabert in dem Buch "Russenkind - Eine Tochter auf der Suche nach ihrer Mutter" niedergeschrieben. Bis zu ihrem 12. Lebensjahr genoss Dagmar Nabert eine unbeschwerte Kindheit in Bitterfeld. Doch damit war es vorbei, als eine Spielkameradin ihr unverblümt ins Gesicht sagte, dass sie eine Russin sei und ihre Eltern nicht ihre leiblichen sind. Intuitiv spürte das Mädchen, dass dies die Wahrheit war. "Da ging mein ganzes Leben den Bach runter", erinnert sie sich an diese Zeit, in der sie mit niemandem außer ihrem späteren Mann Rudolf darüber sprach - auch nicht mit ihren Adoptiveltern. Die waren mit ihr inzwischen nach Braunschweig gezogen und hatten dem Mädchen in all den Jahren seine Herkunft verschwiegen.

Erst als sie mit 20 Jahren ihren Jugendfreund Rudolf heiraten wollte, rückte ihre Adoptivmutter mit Dagmars Geburtsurkunde und der Wahrheit über die ersten 18 Monate ihres Lebens heraus. In ihrer Geburtsurkunde sah die junge Frau, dass ihre leibliche Mutter sie Alla genannt hatte und Klawa Steblewa hieß. Obwohl sie mit ihrem Mann in Bad Harzburg eine glückliche Ehe führte und zwei Töchter bekam, fragte sie sich immer wieder, wer wohl ihre Mutter ist und wie es zu der Adoption kam. An die Beantwortung dieser Frage machte sie sich jedoch erst nach dem Tod ihrer Adoptiveltern. Der Fall der Mauer ermöglichte ihr Recherchen nach ihrer Mutter. Schließlich erfuhr sie über den DRK-Suchdienst die Geburtsdaten, den Heimatort sowie die Adresse der Arztfamilie in Jeßnitz, bei der ihre Mutter im Krieg zur Zwangsarbeit verpflichtet worden war. Viele glückliche Umstände und Dagmar Naberts unbändiger Wille führten dazu, dass sie ihre Mutter schließlich 1999 in dem russischen Ort Belgorod ausfindig machte und gemeinsam mit ihrem Mann besuchen konnte. "Ich sah sie und wusste - das ist sie", erinnert sie sich an die bewegende Begegnung mit ihrer leiblichen Mutter. "Ich sehe aus wie sie", fügt sie hinzu. Dagmar Nabert erfuhr, dass ihre Mutter sie nach der Geburt nur ganze drei Monate bei sich haben durfte. Dann wurde sie gezwungen, ihr Baby in ein Wolfener Kinderheim zu geben. Zu allem Unglück erkrankte Klawa Steblewa auch noch schwer an Tuberkulose und verlor ihre kleine Tochter in den Wirren des zu Ende gehenden Krieges aus den Augen. Hätten sich nicht mehrere glückliche Umstände zusammengefunden, wäre die Suche nach ihrer verlorenen Mutter vergeblich gewesen. Doch das Schicksal wollte es anders. In den vergangenen sieben Jahren hat sie ihre inzwischen 86-jährige Mutter bereits 12-mal besucht. Einmal war Klawa Steblewa auch bei ihrer Tochter in Deutschland "Wir lieben uns sehr", sagt Dagmar Nabert. Nur die Sprachbarriere sei für Mutter und Tochter, die immer auf einen Dolmetscher angewiesen sind, hinderlich gewesen.

Sie sind herzlich eingeladen!

Ihre Gesellschaft der Freunde und Förderer e.V KLOSTER ILSENBURG

 

 

 

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