Veranstaltungen

"Vortragsabend bei Zanthier"

23.04.2019 19:00 Uhr

Über Tundra und Permafrost durch die russische Arktis

Im Gartensaal des Klosters Ilsenburg

Aufbauend auf Michail Gorbatschows Murmansker Initiative (1987) für eine umfassende internationale Kooperation in der Arktis begann in den frühen 1990er Jahren eine Serie von russisch-deutschen wissenschaftlichen Expeditionen in die russische Arktis. Neben sehr aufwändigen Schiffs-Expeditionen in den eisbedeckten sibirischen Sektor des arktischen Ozeans erfolgten kleinere Landexpeditionen in russische Permafrost-Gebiete, die von Polarforschern aus Sankt Petersburg, Jakutsk und der Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Instituts in Potsdam koordiniert wurden.

Anteilig finanziert vom Bundesministerium für Berufsbildung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von der Europäischen Union, lag der Fokus auf der Rekonstruktion der Umwelt-und Landschaftsentwicklung dieses riesigen, bis 1991 unerreichbaren Teils der Arktis.

Der Norden Sibiriens wird seit Jahrmillionen von Permafrost geprägt. Daneben gab es dort während der jüngeren Erdgeschichte auch Gletscherdecken. Die Rekonstruktion von Landschaft und Vegetationsgeschichte dieses riesigen Anteils der Erdoberfläche aus natürlichen Archiven (Bohrkernen) unterstützt globale Klima- und Umwelt-Prognosen.

Der Referent blickt zurück auf eigene Expeditionen ins Gebiet Vorkuta (Polarer Ural) und ins arktische Mittelsibirien (Raum Norilsk, Putorana-Plateau, Taymyr) in den 1990er Jahren. Daneben werden jüngere Aktivitäten aus dem Umfeld des Lena-Deltas vorgestellt, wo seit 1999 eine russische-deutsche Forschungsbasis Somoylov arbeitet.

Sie sind herzlich eingeladen!

Ihre Gesellschaft der Freunde und Förderer e.V STIFTUNG KLOSTER ILSENBURG

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